Rufanlagen planen:
Worauf ist zu achten?

Rufanlagen unterliegen Normen und Vorschriften

Die Planung einer Rufanlage in sicherheitskritischen Bereichen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen, erfordert höchste Präzision und Fachkenntnis und darf daher nur von qualifizierten Fachleuten erfolgen. Dabei müssen sowohl Normen als auch zukunftssichere Technologien berücksichtigt werden.

Verordnungen und Normen:

  • Die Notwendigkeit des Einbaus einer Rufanlage regeln die jeweils gültigen Bauverordnungen. Beispielsweise die Heimmindestbauverordnung (HeimMinBauV) und die Krankenhausbauverordnung (KHBauVO). Darüber hinaus gibt es zahlreiche Vorschriften, Verordnungen und Gesetze. Diese sind Ländersache, so dass es viele Varianten gibt.

  • Eines ist jedoch allgemein gültig: Aus der KHBauVO ergibt sich die Forderung einer Rufanlage nach Norm DIN VDE 0834. Die HeimMinBauV bezieht sich auf die anerkannten Regeln der Technik ohne Normenverweis.

  • Die Norm DIN VDE 0834 definiert einen Geltungsbereich, nämlich Krankenhäuser, Pflegeheime, Altenheime und Seniorenresidenzen, Rehabilitationseinrichtungen, Psychiatrische Einrichtungen und Wohnformen für z.B. Menschen mit Behinderungen. Ziel ist es, eine sichere und zuverlässige Kommunikation zwischen Patienten, Bewohnern und dem Pflegepersonal zu gewährleisten.

DIN VDE 0834:

  • Rufanlagen müssen eigenständige Systeme sein, die unabhängig von anderen technischen Anlagen arbeiten.
  • Die sichere elektrische Trennung ist ein Muss, insbesondere in medizinisch genutzten Bereichen. Hier sind Schutzmaßnahmen wie die System- oder lokale Trennung gemäß DIN EN 60601-1 erforderlich.
  • Rufanlagen müssen sicherstellen, dass alle Rufe, insbesondere Notrufe, mit höchster Priorität behandelt werden. Eine zuverlässige Signalisierung und Überwachung sind dabei unerlässlich.
  • Eine umfassende Dokumentation ist erforderlich für die spätere Wartung und Instandhaltung der Anlage. Diese sollte alle relevanten Parametereinstellungen und die Struktur der Anlage umfassen.

Technologie und Innovation:

  • Die Norm schreibt keine spezifische Technologie vor. Es ist jedoch wichtig, dass die gewählte Technologie alle Anforderungen erfüllt und zukünftige Erweiterungen ermöglicht.
  • Die Norm beschreibt die Kernfunktionen einer Rufanlage. Der Prozess wird jedoch nicht end-to-end betrachtet. Moderne Technologien – wie intelligente Sensoren auf Seiten der Bewohner und Patienten oder Smartdevices auf Seiten der Mitarbeiter – gehören nicht zum Kernprozess. Die geforderte Unabhängigkeit von anderen technischen Anlagen erschwert die Projektierung von effizienten Gesamtlösungen.

Die ZELO FL24 Rufanlagen meistern diese Herausforderungen durch ihre innovative und flexible Systemarchitektur, die sowohl den Anforderungen der DIN VDE 0834 entspricht als auch modernste Technologien integriert. Durch die modulare Bauweise und den dezentralen, zentralenlosen Systemaufbau gewährleisten die ZELO FL24 Anlagen höchste Betriebssicherheit und eine einfache Erweiterbarkeit. Sie ermöglichen die nahtlose Integration von Smartdevices und intelligenten Sensoren, wodurch nicht nur die geforderten Kernfunktionen erfüllt, sondern auch zukunftssichere Lösungen bereitgestellt werden, die den gesamten Prozess der Patienten- und Bewohnerbetreuung optimieren.

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